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Remigius von Scarpatetti von Unterwegen und sein Vermächtnis in Feldkirch

Das „Haus Widnau 10“ ist heute, nach einer 2019 von der Arbeiterkammer durchgeführten Generalsanierung als „Schaffarei“ bekannt. Das heute als „Haus der Arbeitskultur“ mit Restaurant, Tagungs- und Schulungsräumen und Veranstaltungsort genutzte Gebäude kann auf eine reichhaltige Nutzungsgeschichte zurückblicken.


Franz Schütte stellte am 23. Juni 2025 im Vortragssaal des Feldkircher Stadtarchivs seine Forschungen zur Geschichte der Bündner Familie Scarpatetti und deren Beziehungen zu Feldkirch vor. „Aufhänger“ seines Vortrages war das Haus Widnau 10, das in Feldkirch als ehemaliges Jugendhaus Graf Hugo bekannt ist und heute als SCHAFFAREI fungiert.

 

Der Autor stellte die Herkunft dieser Familie am alten Verkehrsweg zum Julierpass vor, zeigt Bilder ihrer ehemaligen Wohnhäuser im kleinen Dorf Cunter. Schütte meint, dass der Reichtum dieser Familie im Söldnertum und im Transportwesen am alten Verkehrsweg liegen. Als Quelle diente ihm das Familienarchiv im Kantonsarchiv Chur.

 

Vielfache Nutzung des Hauses
Nach ihrer Ankunft in Vorarlberg verbindet sich die Familie mit den bekannten Feldkircher Familien Gehring , mit den Fußacher bzw. Feldkircher Familien Heinrich Blum und Thomas Bargehr. Auch mit der Bludenzer Industriellenfamilie Muther kam es zu ehelichen Verbindungen. Schütte zeigte auch wie der Baugrund des Hauses Widnau 10 vom Küfer Unger 1820 an die Scarpatettis kam. Er zeigte auch die Anzahl der Räumlichkeiten in diesem Haus im Jahre 1903 auf. Kurz erwähnte er die weitere Nutzung des Hauses als Waisenhaus, als Studentenheim der Kapuziner und als Bürogebäude des Straßenbauamtes. Beeindruckend waren die Bilder des Schlafzimmers des Waisenhauses.

Der Vortrag zeigte auf wie viele Aspekte zur Stadt- und Landesgeschichte mit der exakten Aufarbeitung einer Familiengeschichte zum Vorschein kommen. 

 

(Text Christoph Volaucnik, Fotos Franz Schütte Juni 2025)