
Herausgeber Manfred A. Getzner, Biograf Christoph Volaucnik, Grafikerin Ingrid Kornexl, Künstler Thomas Payr und Kunstinventator Thomas E. Wanger vor dem großformatiges Werk „Feldkirch – Vernetzt“, Drahtgeflecht dreidimensional 2015-2024, welches künftig Teil der Studiensammlung des Museums sein wird.
Künstlerbiografie Thomas Payr präsentiert
Im stilvollen Ambiente des Café Feurstein in Feldkirch wurde kürzlich die neue Monographie über den Künstler Thomas Payr vorgestellt. Herausgeber Manfred A. Getzner konnte zahlreiche Gäste begrüßen, darunter Payrs Zwillingsbruder Ernst und Schwester Verena, Vertreter des Heimatpflege- und Museumsvereins mit Obmann Martin Caldonazzi, Biograf und Stadtarchivar Christoph Volaucnik, Fotograf Gerhard Beer, Kassierin Manuela Schöch und „Burgvogt“ Markus Kervenhörster.
Text und Fotos Helmut Köck, Juni 2025

Das stilvolle Ambiente des Café Feurstein in Feldkirch war der perfekte Rahmen für die Präsentation der Monographie über den Künstler Thomas Payr.
Getzner betonte die lange Entstehungsgeschichte des 80-seitigen Bandes, grafisch gestaltet von Ingrid Kornexl, und dankte allen ehrenamtlich Mitwirkenden sowie Maria Simma vom Kulturreferat der Stadt Feldkirch für den Druckkostenbeitrag.
In seinem Vorwort beschreibt Getzner Payrs künstlerischen Werdegang als Weg zwischen Vergangenheit und Gegenwart:
„Nicht das Flüchtige ist es, das den Künstler gefangen hält, sondern das immer Wiederkehrende. Heimat bleibt Erinnerung und Herausforderung zugleich.“
In einer berührenden Rede gab Payr Einblicke in seinen Lebensweg:
Geboren 1940 in Altenstadt, wuchs er in schwierigen Kriegsjahren mit seiner Mutter und Großmutter auf, während der Vater im Kriegseinsatz war. Früh zeigte sich ein künstlerisches Interesse, angeregt durch ein Skizzenbuch seines Großonkels Johann Hanser, eines akademischen Malers aus Kals am Großglockner – einer Region, zu der Payr eine bis heute anhaltende Verbindung pflegt.
Nach der Unterstufe des Gymnasiums und ersten Berufsjahren im Postdienst holte er mit 21 Jahren die Matura am Aufbaugymnasium in Horn nach. Es folgten Studien in Wien, später an der Folkwang Hochschule Essen, wo er 1978 als Grafiker und Designer diplomierte. Später wechselte er nach Linz an die Kunsthochschule für Malerei und Industrielle Gestaltung. Hier entdeckte er endgültig seine Leidenschaft für die Malerei – in Kombination mit Druckgrafik, die seither seine Arbeit bestimmt.
Nach dem Studium unterrichtete Payr einige Jahre an Gymnasien in Feldkirch und Götzis. Neben der Schule widmete er sich intensiv seiner Kunst, geprägt von Natur, Erinnerung und Struktur. Die Osttiroler Bergwelt von Kals, wo er sich „als Kalser“ fühlt, inspirierte ihn ebenso wie die Landschaft der Kanarischen Insel La Gomera, wo er sechs Winter lang arbeitete und unter anderem den Zyklus „Zahl 7“ schuf, der sich mit biblischen Themen auseinandersetzt.
2002 kehrte Payr nach beinahe fünf Jahrzehnten wieder dauerhaft nach Feldkirch zurück. 2016 zeigte das Schattenburgmuseum die Ausstellung „Feldkirch – Netzwerk“. Sein großformatiges Werk „Feldkirch – Vernetzt – Objekt“ (2014–2016), mit Öl, Holz, Leinwand und Metallgitter, wird künftig Teil der Studiensammlung des Museums sein.
Die Monographie ist im Schattenburgmuseum zum Preis von 30 € erhältlich und bietet neben einem umfangreichen Bildteil einen lebendigen Einblick in das künstlerische Schaffen und die Lebensstationen von Thomas Payr.