Ein Jahrhundert Groß-Feldkirch beleuchtet

 

Die Autoren und Mitwirkenden des außergewöhnlichen Geschichtswerks wurden gefeiert. HE


Neues Buch zeichnet Zusammenwachsen der einzelnen Ortsteile Feldkirchs nach.

 

Das vom früheren Stadtarchivar Christoph Volaucnik gemeinsam mit zahlreichen weiteren Autoren verfasste Geschichtsbuch zu „100 Jahren Groß-Feldkirch“ weckte auf seiner Präsentation im Palais Liechtenstein großes Interesse.

 

Kulturabteilungsleiterin Maria Simma begrüßte die zahlreichen Gäste der Präsentation.

Der Obmann der Rheticus-Gesellschaft Albert Ruetz lobte in der Eröffnungsansprache die intensiven Recherchen der einzelnen Buchautoren, welche die Erinnerung an die Ortsteilgeschichte Feldkirchs wachhalten und sprach ihnen ausdrücklichen Dank aus. Fast zwei Jahre dauerten die Forschungen für das außergewöhnliche Buch.

 

Besonderes Werk

 „Ziel des Buches war es, in allen Ortsteilen Feldkirchs die besonderen Ereignisse und die Entwicklung der letzten 100 Jahre zusammenzufassen“, fasste Ruetz zusammen.

„So unterschiedlich, facetten- und abwechslungsreich wie die Stadt Feldkirch ist, so ist auch das Buch zu 100 Jahren Groß-Feldkirch geworden“, erklärte Stadtarchivar a.D. Christoph Volaucnik. Ein Fazit des Buchs sei, „dass trotz der Vereinigung vor hundert Jahren die Nofler, die Tisner, die Tostner, die Gisinger, die Levner, die Altenstädter und Innenstädter bis heute ihre Eigenschaften und Eigenheiten bewahrt haben“.

 

Professor Gerhard Wanner beschreibt spannend sowohl die Widerstände als auch den anschließenden Erfolg der Vereinigung zu Groß-Feldkirch nach dem ersten Weltkrieg. Dr. Heinz Bilz zeichnet kurz und prägnant die Beweggründe zur Vereinigung der Stadt vor 100 Jahren nach. Weitere wichtige Kapitel des Buchs sind den Vätern der Vereinigung zu Groß-Feldkirch Anton Gohm und Johann Kühne gewidmet.

 

Matthias Nägele zeichnet in seinem Beitrag über Gisingen anhand der Autobiografie von Pancratius Tiefenthaler das schwere Leben vor einhundert Jahren zwischen der Arbeit auf dem Feld und der Arbeit in der Fabrik nach, Meinrad Pichler hat über die Geschichte der Amerika-Auswanderer aus Groß-Feldkirch bis ins Jahr 1938 geforscht.

 

Magister Rainer Bayer beschreibt sehr detailliert die Geschichte des Wahrzeichens der Vereinigung, der Vereinigungsbrücke, von der Bauausschreibung bis zur prunkvollen Eröffnung als Denkmal des Zusammenschlusses zu Groß-Feldkirch. Als besonders herausfordernd offenbarte sich die Forschung zu Tisis und Levis. Weil zu diesen Ortsteilen keine eigenen Archive bestanden, wurden viele Zeitungsartikel durchforscht und auch das Wirtschaftsarchiv half, die Entwicklung dieser Ortsteile nachzuzeichnen. Ein besonderes Kapitel steuerte auch Dr. Richard Werner zu „100 Jahren Wetter“ bei, welcher die Jänner- und Julitemperaturen in Feldkirch von 1924 bis 2023 nachforschte.  

 

Zahlreiche Gäste

 Zu den Autoren und Mitwirkenden von „100 Jahre Groß-Feldkirch“, die an der Buchvorstellung teilnahmen, zählten neben Christoph Volaucnik im Einzelnen Rainer Bayer, Matthias Nägele, Richard Werner, Werner Schatzmann, Franz Ludescher, Marion Marte, Alfons Dür, Gerhard Siegl, Dieter Petras und Martin Caldonazzi. Unter den zahlreichen Gästen der Buchpräsentation gesellten sich auch Kulturstadträtin Natascha Soursos, Tosters Altortsvorsteher Manfred Himmer sowie Daniel Wieser.

 

Herzlichen Dank Henning Heilmann, der uns den Text und Foto für die Website dankenswerterweise überlassen hat.

 

Der vollständiger Artikel von Henning Heilmann in der VN Heimat Feldkirch vom Samstag,  22.11.2025 finden sie unter:

 https://www.vn.at/heimat/2025/11/21/ein-jahrhundert-gross-feldkirch-beleuchtet.vn

 

Das Buch kann um € 30 im Kulturreferat im Palais Liechtenstein erworben werden.