48 Jahre Rheticus-Gesellschaft

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125 Jahre Straußsteig im Wolfhaus

Am 1. April 2016 platzte das Wolfhaus aus allen Ecken und Enden: Unzählige Interessierte kamen zur Ausstellungseröffnung in den Dachboden.


Es war nicht nur ein reges Stelldichein von Alpenvereinsmitgliedern, sondern Interessierten aus Nah und Fern. Hans und Rudl Schallert sowie Toni Amann sind die drei noch lebenden Initiatoren des Gipfelkreuzes auf dem Panüeler. Einer der ersten Steiganlagen in den Alpen ist der sog. "Straußsteig" auf den Panüeler Kopf im Nenzinger Himmel, der 1890 vom Nenzinger Bergführer Christian Küng errichtet wurde, lange vor dem großen Trend des Klettersteiggehens, der sog. "Via Ferrata". Bürgermeister Florian Kaseroler freute sich ob des großen Besucheransturmes. Ottokar Grothen vom DAV Sektion Konstanz berichtete über den Namensgeber Dr. Strauß. Unter den Anwesenden befanden sich viele aktive Mitglieder um Obmann Hermann und Söhne, Althüttenwirt Konzett aus Satteins, Werner Jochum, Alt-Vorsitzender Dr. Guntram Jussel, Rudolf Schallerts Nachfolger Matthias Albrecht, der ein eigenes Plakat gestaltete, wie heute Klettersteige gesichert werden und natürlich Initiator und Archivar Thomas Gamon. Bertram Frei, der die Ausstellung grafisch gestaltete, betonte die starken Erinnerungen und Emotionen, die mit diesem Berg verknüpft werden.

 

Gipfelkreuz

"Im Rückblick auf 125 Jahre Straußsteig und 50 Jahre Gipfelkreuz am Panüeler drängt sich die Frage auf, was die Beweggründe zur Schaffung dieses Steigs unter den Gebrüdern Christian und Martin Küng gewesen sind", fragte sich Gamon. Der Straußsteig wird als erster Klettersteig in den Ostalpen gehandelt. Über die vergangenen Jahre und Jahrzehnte gab es stetige Routenänderungen und Verbesserungen. Da auf dem 2859 m hohen Panüeler ein Gipfelkreuz fehlte, schmiedete Anton Amann Pläne und so entstand das am 14. August 1966 eingeweihte 8 Meter hohe Gipfelkreuz.


In nächster Zeit würden Ausbesserungsarbeiten am Kreuz anstehen. "Dann sind die nächsten 50 Jahre kein Problem" so die ÖAV-Kollegen unisono. Die Besucher erfuhren an dem Abend auch, dass die Begehung des Straußsteiges eine reine Genusstour sei und er nicht mit anderen Klettersteigen zu vergleichen wäre. Bei der anschließenden Ausstellungseröffnung konnten alle Anwesenden die 16 Schautafeln, welche die Geschichte sowie das Modell des Kreuzes von Toni Amann sowie eine Originalkarte beinhaltet, bewundern. Teil dieser Ausstellung sind drei Objekte des Künstlers Luis Gallehr.


 (Text und Foto Benjamin Koeck, April 2016)