48 Jahre Rheticus-Gesellschaft

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Angewandter Naturschutz Alte Rüttenen

 

 

Am 14. März 2015 fand eine Entbuschungsaktion rund um das Rheticus-Biotop in den Alten Rüttenen statt. Doris Märk von den Naturfreunden und Richard Werner von der Rheticus-Gesellschaft freuten sich über die aktiven Helfer/-innen, welche bei diesem wichtigen Einsatz ihre Bereitschaft zur Landschaftspflege im Naturschutzgebiet Brederis-Paspel bewiesen.

 

Pflege ist notwendig

Um den artenreichen Lebensraum in diesem Biotop zu erhalten, ist es alle zwei Jahre notwendig, den aufkommenden Baum- und Strauchbewuchs abschnittsweise zu roden. Diese Aktion verfolgt drei Ziele. Flugzonen für Insekten und Vögel werden behalten, der Eintrag von Laub, kleinen und großen Ästen wird begrenzt und derart die Verlandung der Tümpel unterbunden. Weiters wird die Beschattung der Flach-Wasserfläche verringert und die Zonen können daher gut erwärmt werden. Dadurch ist eine optimale Entwicklung der Frühstadien von Lurchen und Kröten zu erwarten. Die freiwilligen Helfer/-innen waren ganz schön gefordert, die Gehölze zu roden. Für die stärkeren Bäume war auch der Einsatz der Motorsäge erforderlich. Ein großer Dank gilt den fleißigen Jugendlichen und Erwachsenen für ihre beispielhafte Naturschutzaktion. Zum Abschluss gab es eine feine Jause, welche dankenswerterweise die Stadt Feldkirch spendierte. 

 

Lebensraum für Pflanzen und Tiere

Dieses Schulbiotop der Rheticus-Gesellschaft wurde am 6. Juli 1984 eröffnet. Der Standort in der Gisinger Au umfasst eine Fläche ca.17.000 m². Das Lehrbiotop wurde mit Verordnung der Vorarlberger Landesregierung vom 26. Juni 1984 zum geschützten Landschaftsteil gemäß § 5 des Naturschutzgesetzes erklärt. Für die bedeutende Erweiterung der bereits bestehenden Wasserfläche und bessere Ausstattung des Biotopes war die sehr großzügige finanzielle Unterstützung des WWF Vorarlberg von größter Bedeutung. Sie basierte damals auf dem Nachweis aller, bis auf den Alpensalamander (Salamandra atra), in Vorarlberg vorkommenden Amphibienarten wie Schwanzlurche, Bergmolch, Kammmolch, Teichmolch, Erdkröte, Brauner Grasfrosch, Wasserfrosch, Kleiner Teichfrosch, Gelbbauchunke und Laubfrosch. Zudem finden sich in dem Gebiet auch Kriechtieren wie Barren-Ringelnatter, Zauneidechse und die Blindschleiche. Aber auch für Zugvögel ist das Biotop als Rastplatz wertvoll.


(Bericht und Fotos Helmut Köck, März 2015)