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Auf den Spuren der Ahnen in Frastanz

Thomas Gamon (Gemeindearchivar Nenzing), Hans Matschek, Thomas Welte (Gemeindearchivar Frastanz)

Im Foyer der Vorarlberger Museumswelt präsentierte am 11. Mai 2017 die Marktgemeinde Frastanz mit Hans Matschek das Sippenbuch Frastanz-Nenzing.

 

Viele Frastanzer würden gerne einmal ihrer Herkunft nachspüren und mehr über ihre Urahnen erfahren. Aber wo anfangen? Bei Testamenten, in Trau- oder Taufbüchern? Viele Wochen und Monate hat Hans Matschek damit verbracht, unzählige Dokumente aufzuspüren und sich in allerhand Hinterlassenschaften einen Überblick zu verschaffen. Dementsprechend umfangreich sind die im Sippenbuch Frastanz-Nenzing präsentierten Ergebnisse. Ein kleiner Einblick wurde kürzlich auf einer feierlichen Präsentation im Foyer der Vorarlberger Museumswelt in der Energiefabrik an der Samina gewährt.

 

Als Präsident der Vorarlberger Museumswelt begrüßte Manfred Morscher die Ehrengäste und Besucher sowie die „Klangschlawiner“ der Musikschule Walgau. Bürgermeister Eugen Gabriel freute sich, dass nach mehrjähriger Arbeit nun das „Sippenbuch“ den Mitbürgern vorgestellt werden könne. Im Sippenbuch Frastanz-Nenzing könne man zu überraschenden Erkenntnissen gelangen und es gebe spannende Geschichten über die Vorfahren zu entdecken.

 

Virus der Genealogie

 „Wer vom Virus der Genealogie befallen ist, kommt schwer wieder los“, so Gabriel. Der Dank für die „akribische Ahnenarbeit“ ging an den Historiker Hans Matschek sowie an die Gemeindearchivar Thomas Welte, welcher den Anstoß zum Werk gegeben hat. Im Anschluss erläuterte Hans Matschek seine Forschungen und Recherchen. Bei der Erstellung des Sippenbuchs wurden sämtliche bereitstehende Quellen erschlossen, wozu auch Steuerbücher und Gerichtsprotokolle zählten. Den Geheimnissen vieler Nachnamen kam er auf die Spur. So leite sich „Tschann“ von Johann ab, „Tschabrun“ bedeute „brauner Johann“, während „Wiederin“ vom „Bauern bei den Weiden“ komme. Anhand der Familie Egger verfolgte Thomas Welte den gesamten Stammbaum zurück.

 

Fast zweitausend Seiten

Das Sippenbuch ist kein Buch im herkömmlichen Sinn. Es handelt sich um ein fast 2000 Seiten starkes Dokument, das auf einem USB-Stick zum Verkauf angeboten wird. Auch wird niemand das Sippenbuch Seite für Seite studieren. Die Suche nach Personen oder Namen erleichtert das Namensverzeichnis, in dem alle erfassten Personen alphabetisch aufgelistet sind. Zu finden sind nur Menschen, die vor 1916 geboren worden sind.

 

(Bericht und Foto Henning Heilmann (vol.at), Mai 2017)