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Halbring beim Rheticus Sonnenuhr Denkmal wurde gefunden

Kaum bekannt ist, dass gegenüber der Veitskapfgasse 4, oberhalb der Kapfschlucht, sich ein Denkmal in Form einer Kugelsonnenuhr für Georg Joachim Rheticus befindet.

Im Oktober 2023 wurde bei einem Vandalenakt der Halbring bei der Kugelsonnenuhr mit Erinnerungstafel an Georg Joachim Rheticus (1514-1574) entwendet. Die aufwendige Suche, sogar mit Drohnenflug in der Illschlucht, wurde nicht fündig.

Wieder gefunden
Dann zu Jahresbeginn die erfreuliche Nachricht: der Stundenskalaring wurde in Frastanz gefunden und ein cleverer Polizist recherierte im Internet, wo denn dieses merkwürdige Teil hingehören könnte und stieß auf die beschädigte Sonnenuhr am Veitskapf in Feldkirch. Dr. Thomas Wanger und Dr. Philipp Schöbi installierten vergangenes Wochenende den kürzlich aufgefundenen, gestohlenen Stundenring der Steck-Sonnenuhr wieder und sicherten ihn mit einem Vorhängeschloss.
Herzlichen Dank den Rheticus-Experten für diesen Dienst. Die Wiederherstellung des gestohlenen Stundenrings in gleicher Qualität durch einen Kunstschmied hätte wohl tausende Euros gekostet.

 

Über die Kugelsonnenuhr
Kaum bekannt ist, dass gegenüber der Veitskapfgasse 4, oberhalb der Kapfschlucht, sich dieses Denkmal in Form einer Kugelsonnenuhr für Georg Joachim Rheticus befindet. Errichtet wurde dieses von Josefine Steck, der Gattin des Feldkircher Amateur-Astronomen, Kunstmalers und ehemaligen Kaufmanns in Gedenken an ihren Gatten Eugen. Die Einweihung der Sonnenuhr fand anlässlich eines Besuchs der Ostschweizerischen Astronomischen Gesellschaft, der auch Eugen Steck angehörte, am 18. Juni 1988 statt.

Geschenk an die Stadt
Eugen Steck starb am 7. Juli 1985 im 84. Lebensjahr. Josefine Steck-Zerlauth (1912 – 2001) schenkte den größten Teil des astronomischen und künstlerischen Nachlasses ihres Gatten der Stadtbibliothek Feldkirch. Darüber hinaus schenkte sie, in Erfüllung eines lang gehegten Wunsches ihres Gatten, der Stadt Feldkirch eine vom Altstätter Kunstschmied Geri Aigner gefertigte Kugelsonnenuhr, mit einer Erinnerungstafel an Georg Joachim Rheticus, die sich auf dem Feldkircher Veitskapf, nahe dem einstigen Wohnort Stecks befindet.

Erinnerungstafel
Auf der Erinnerungstafel, die Frau Steck an der Sonnenuhr anbringen ließ, liest man:

„Wie die Stunde flieht das Leben. Zur Erinnerung an Georg Joachim Rheticus, Astronom und Mathematiker, geb. 16. Feb. 1514 in Feldkirch – gest. 4. Dez. 1574 zu Kaschau in Ungarn. Besuchte die Lateinschule in Feldkirch und studierte bei Myconius in Zürich Mathematik. Wurde 1537 Professor in Wittenberg. War von 1537 bis 1547 einziger Schüler bei dem großen Nikolaus Kopernikus in Frauenburg – lehrte darauf in Wittenberg – Nürnberg – Leipzig, dann in Polen und Ungarn. Als Feldkircher Bürger kehrte er oft in seine Heimatstadt zurück. Gewidmet von Eugen Steck. Amateur-Astronom, Feldkirch Veitskapfgasse 4.“


(Bericht Helmut Köck, Fotos Philipp Schöbi, Jänner 2024)

Einen großen Dank an die beiden Rheticus Experten Thomas Wanger und Philipp Schöbi.