44. JHV der Rheticus-Gesellschaft und Buchpräsentation
Autor Arnold Schimper präsentierte den neusten Band 86 der Rheticus Schriftenreihe „Türen zur Vergangenheit“ – Texte zur Geschichte der Region Feldkirch, Band 1“. Die Publikation ist die kostenlose Zugabe für die Mitglieder.
Obmann Albert Ruetz konnte am 31.03.2022 an die 60 Mitglieder und Gäste zur Jahreshauptversammlung im Pfarrsaal Altenstadt begrüßen und freute sich, dass sie nach dem Corona bedingtem Ausfall 2021 stattfinden konnte.
Rückschau 2020/2021
"Es waren zwei schwierige Jahre, denn aufgrund der Pandemie fanden nur sehr wenige Veranstaltungen statt“, berichtete Vizeobfrau Simone Drechsel in ihrer Rückschau. Nach der noch abgehaltenen JHV 2020 gab es den Stadtrundgang „Kirchen, Klöster und Kapellen“ mit Harald Pfanner, eine Exkursion „Feldkirch von oben – ein kulturhistorischer Streifzug auf den Stadtschroffen“, die Führung von Richard Werner zum Thema „Abwasserreinigung von Feldkirch“ und seinen Vortrag „Feinstaub in Feldkirch und am Sonnblick“. Alle restlichen Veranstaltungen mussten entweder abgesagt oder auf 2021 verschoben werden.
Auch 2021 mussten wieder zahlreiche Veranstaltungen aufgrund der Corona Pandemie und den damit einhergehenden Vorschriften abgesagt oder verschoben werden. Doch war es möglich, 17 Veranstaltungen, vor allem in den Sommermonaten, durchzuführen. Darunter waren der Archivworkshop „Das Siechenhaus in Feldkirch und Hl. Geistspital in Feldkirch“ mit Christoph Volaucnik und Harald Kufner, die Führungen von Silvia Mayer zum Thema „Nicht nur hinter einem erfolgreichen Mann steht eine noch stärkere Frau“ und durch den Feldkircher Dom. Mit Christoph Volaucnik gab es „Augen auf – ein Rundgang durch dir Stadt mit Besichtigung von Inschriften und Wappen“. Karin Fetz führte uns „Mit Volldampf in die Moderne - Bregenz um 1900“. Georg Fink erklärte uns, dass „für das Leben lernen wir“ und Gerold Werner machte die Führung „500 Jahre Annenaltar von Wolf Huber“ und „Die alte und neue Pfarrkirche in Levis – zwei verborgener Schätze“.
Viel zu staunen gab es bei der Exkursion mit Richard Werner beim Lisili's Biohof in Meiningen. Karl Dörler brachte uns bei der Wanderung von Bregenz zum Gebhardsberg den englischen Maler William Turner näher. Eine einzige Tagesfahrt war jene in das „Stattliche Schaffhausen“, samt imponierender Bootsfahrt zum Rheinfall, welche Georg Fink begleitete.
Auch Vorträge gab es mit Hans Gruber über „Die Renaissance und der Beginn der Moderne“, Silvia Mayer über das „Feldkircher Rotlichtmilieu“, Maria Heidegger über „Validation (k)ein Augenblick verloren“ und Simone Drechsel über „Leica + Vespa = Oskar Spang“. Der etwas andere Blick auf Vorarlberg. „Mit der Buchpräsentation durch Albert Ruetz konnte der 84. Band der Schriftenreihe der RG „Annaverehrung. Der Anna Altar von Wolf Huber“ im Dom präsentiert werden. Insgesamt also doch noch tolles Programm in der schweren Zeit der Pandemie.
Finanzreferent Heinz Menke berichtete über ein ausgeglichenes Budget und dankte den Subventionsgebern Land Vorarlberg, Stadt Feldkirch und der Sparkasse Feldkirch- Zusammen mit den Mitgliedsbeiträgen sei es möglich, auch für 2022 ein anspruchsvolles Programm zu realisieren. Die Wirtschaftsprüfer Wolfgang Blum und Daniel Wieser bestätigten die ordnungsgemäße Finanzgebarung für die beiden Jahre und so konnte der Vereinsvorstand einstimmig entlastet werden.
Programm 2022
Christoph Volaucnik stellte dann die Höhepunkte der Veranstaltungen 2022 in diesem Jahr vor. Geplant sind an die 27 Veranstaltungen. „Da dürfte für jeden etwas dabei sein“, scherzte Christoph Volaucnik. Das neue Jahresprogramm wurde in Druckform bereits an die Mitglieder versandt, kann aber auf der Website unter dem nachfolgenden Link Programmfolder 2022 heruntergeladen werden.
Neues Vorstandsmitglied
Auf mündlichen Antrag von Richard Werner wurde als neues Vorstandmitglied Markus Stolze als Unterstützung für den Bereich Natur und Umwelt in der RG in den Vorstand kooptiert. Er hat mit sieben Jahren mit den Arbeiten an Amphibien (Unken, Frösche, Kröten, Molche) und Reptilien begonnen. Er lebt seit 2000 in Feldkirch. Sein letzter Abschluss war 2005 als Dr. tech. an der Technischen Universität in Berlin. In der Feldarbeit (Kartierung und Monitoring) war er jahrzehntelang rund um Oranienburg (60 km nordwestlich von Berlin) tätig. Er ist verheiratet und hat drei erwachsene Kinder. Sein Sohn legte ebenso wie seine Frau Tanja im Biotop der Alten Rüttenen mehrfach Hand an. Markus Stolze hat sich auch schon halbe Nächte im Frühjahr 2021 um die Ohren geschlagen, um als Lauscher den nachtaktiven Unken und Fröschen auf die Spuren zu kommen. Für die Rheticus-Gesellschaft ist der „Junge Mann mit 53 Jahren“ eine deutliche Bereicherung. Er ist auch ein talentierter Fotograf.
Ehrung für Margot und Georg Fink
Obmann Ruetz bedankte sich beim Ehepaar Margot und Georg Fink, die bei unzähligen RG Veranstaltungen mitgeholfen haben. Als kleines Dankeschön wurde ihnen ein Reisegutschein überreicht.
Berufstitel „Professor“
Eine Gratulation ging an das RG Mitglied Manfred A. Getzner, dem kürzlich der Berufstitel „Professor“ überreicht wurde. Getzner ist seit zwei Jahrzehnten Obmann des Heimatpflege- und Museumsvereins Feldkirch. Darüber hinaus hat er sich mit der Aufarbeitung der regionalen Musik- und Industriegeschichte besondere Verdienste erworben. Gut dokumentiert sind seine heimatkundlichen Recherchen in zahlreichen Publikationen, etwa zum Feldkircher Musikarchiv mit den Nachlässen aller wichtigen Vorarlberger Komponisten des 19. und aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
Vorstellung Band 86 der RG Schriftenreihe
Nach einer Getränkepause (Das obligatorische kleine Büfett konnte Coronabedingt nicht stattfinden), präsentierte Autor Arnold Schimper den neusten Band 86 der Rheticus Schriftenreihe „Türen zur Vergangenheit“ – Texte zur Geschichte der Region Feldkirch, Band 1“. Die Publikation ist die kostenlose Zugabe für die Mitglieder.
In drei Textabschnitten „Kam die Freiheit mit den Walsern?“, „Die Schlacht um Feldkirch 1799 und deren Vorgeschichte“ und „Tausende Soldaten auf ihrem Weg nach Feldkirch“ behandelt der Autor auf 132 Seiten dramatische Ereignisse und hat in vielen fremden Quellen gewissenhaft recherchiert. Besonders interessant einige Parallelen über das russische Heer zum heutigen Konflikt in der Ukraine.
(Bericht und Fotos Helmut Köck, April 2022