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Gegenwart und Zukunft der Stadtbibliothek Feldkirch - Ein- und Ausblicke

Im gemütlichen Salon präsentierte dann Bibliotheksleiter Hans Gruber eine kleine Auswahl von wertvollen Exponaten aus den Sondersammlungen, welche in zwölf Bereiche untergliedert sind. Die interessierten Teilnehmer durften wunderbare Handschriften, erste Drucke und Einbände aus der Nähe bestaunen. 

Bei der letzten Veranstaltung am 17.11.2023, erlebten 20 Mitglieder eine spannende Führung in der Stadtbibliothek mit Hans Gruber und Renate Mille.

  

Wichtige Bildungseinrichtung

Die langjährige Bibliothekarin Renate Mille stellte zu Beginn die Möglichleiten für die Benutzer vor. Die Stadtbibliothek ist eine öffentliche Bibliothek und bietet Fachbücher, Unterhaltungsliteratur und CDs zur Auswahl. Es gibt auch einen eigenen Bereich für Kinder mit Büchern, die sie anschauen und lesen können. Die Bibliothek bietet auch Arbeitsplätze und Services wie Kopieren und Scannen an und das alles mit der Jahresgebühr von € 12 (für Schüler, Studentin, Senioren € 5).  Darüber hinaus sorgt das Bibliotheksteam für die Bewahrung und Erschließung der Sondersammlungen. Die Stadtbibliothek sammelt hauptsächlich Bücher über die Geschichte von Feldkirch und Vorarlberg. Außerdem sammelt sie Bücher über den Bodenseeraum, Liechtenstein und die Schweiz. Wer in den Räumen der Bibliothek gerne verweilen möchte, findet hier bequeme Plätze zum Sitzen und auch Arbeitsplätze mit Tischen und WLAN.

 

Neue Räume

Seit 2023 ist die Bibliothek räumlich gewachsen. Ein Raum widmet sich zum Beispiel ausschließlich der Stadtgeschichte, ein anderer bietet ausgewählte Kriminalromane und ein Salon beherbergt philosophische, psychologische und spirituelle Literatur zur Grundfrage der Ethik: Worauf kommt es an im Leben? Für Krimis gibt es einen eigenen Raum.

 

Sonder-Sammlungen

Im gemütlichen Salon präsentierte dann Bibliotheksleiter Hans Gruber eine kleine Auswahl von wertvollen Exponaten aus den Sondersammlungen, welche in zwölf Bereiche untergliedert sind. Die interessierten Teilnehmer durften wunderbare Handschriften, erste Drucke und Einbände aus der Nähe bestaunen. “Die Geschichte der Stadtbibliothek Feldkirch ist die Geschichte ihrer Bestände. Bereits 1510 finden wir den ersten schriftlichen Nachweis einer städtischen Bücherei“, schrieb der heuer verstorbene Karlheinz Albrecht, der erste Stadtbibliothekar, in seinem geschichtlichen Rückblick.   

  • Die Gruppe der Handschriften umfasst mehr als 100 Signaturen. Eigene Signaturen erhalten auch Fragmente, die von ihrem Trägercodex abgelöst werden.
  • Die Inkunabelsammlung (Bücher, die zwischen 1455 und 1500 gedruckt wurden) enthält 65 Titel in 41 Bänden.
  • Die Humanistenbibliothek.
  • Die Vorarlberger Drucke bis 1850, alphabetisch geordnet nach Druckort und Drucker.
  • Die Stiftungen Clessin, Tschavoll und Grabherr.
  • Die Graphiksammlung umfasst druckgraphische Werke (Holzstiche, Kupferstiche, Stahlstiche, Lithographien), die zum größten Teil als Einzelblätter signiert sind.
  • Unter Geographica fallen Atlanten, Karten, Bildbände und auch Reiseführer.
  • Faksimile.
  •  Sonderdrucke, alphabetisch nach Autoren geordnet.
  • Steck-Nachlass.
  • Sondersammlung frühes Frauenstudium von Dr. Maria Steibl und spätes Frauenstimmrecht von Dr. Thomas E. Wanger.
  • In jahrzehntelanger Hingabe und mit unermüdlichem Einsatz hat Manfred Getzner das Musikarchiv Feldkirch zu einem bedeutenden kulturellen Erbe aufgebaut. Jetzt, nach Jahren der Pflege und Sorgfalt, hat das Archiv vor wenigen Tagen einen angemessenen Platz im Palais Liechtenstein gefunden.

Neue Technologien

Zum Abschluss philosophierte Hans Gruber noch über die Zukunft des Lesens. Neue Technologien und digitale Medien sind im Vormarsch, obwohl noch nie soviel gelesen wird wie heute. Virtuelle Realität, interaktive eBooks und kollaborative Online-Plattformen können eine Rolle spielen, um das Lesen für zukünftige Generationen zu bereichern. Die Stadtbibliothek trägt dazu bei, das kulturelle Erbe zu bewahren und den Zugang zu Wissen zu erleichtern und hat sich als bedeutende Quelle für Bildung und Information über die Region hinaus etabliert.

 

(Text und Fotos Helmut Köck, November 2023)