Vortrag Russische Impressionen
RG Geschäftsführer Gerhard Wanner gab kürzlich im Wolfhaus einen sehr spannenden Einblick in die Ursachen der russischen Revolutionen 1917.
RG-Geschäftsführer Gerhard Wanner gab kürzlich im Wolfhaus einen sehr spannenden Einblick in die Ursachen der russischen Revolutionen 1917, die Entwicklung des Kommunismus und den Niedergang der Sowjetunion bis hin zum Umbruch unter Gorbatschow mit seiner „peristroika und glasnost“.
Umfassende Dokumentation
Da Wanner seit 1991 über zehn Jahre lang an zwei Universitäten im Rüstungszentrum Jekaterinburg unterrichtet hatte, erlebte er den dortigen Wandel als Zeitzeuge hautnah mit. Als erster Professor aus dem „Westen“ war er in der bislang hermetisch abgeschlossenen Stadt ein „Exot” und wurde regelrecht „herumgereicht“. Trotz strengem Fotografieverbot dokumentierte er die Verhältnisse mit seiner Kamera. Anlässlich der Veranstaltung wurden diese Zeitdokumente in Form von Dias gezeigt. Eine Ausstellung von Originalplakaten aus der Zeit der Räterepubliken in Russland und Ungarn ergänzte den Themenabend – es konnte dadurch ein Eindruck von der Propaganda und dem Kunstverständnis während der Zeit des Kommunismus gewonnen werden. Auch das neue Buch „Vorarlberg und die russischen Revolutionen 1917”, das in der Schriftenreihe der Rheticus-Gesellschaft erschienen ist, wurde aufgelegt und präsentiert. Ein weiterer Themenpunkt bildete der Antikommunismus in Vorarlberg.
Spannende Sicht eines Insiders
Die Veranstaltung war eine Kooperation zwischen dem Gemeindearchiv in Nenzing und der Rheticus-Gesellschaft. Gemeindearchivar Thomas Gamon war begeistert: „Gerhard Wanner führte uns in eine völlig unbekannte Welt. Der Vortrag war hochspannend.“ Auch Simone Drechsel, Vizepräsidentin der Rheticus-Gesellschaft, zeigte sich fasziniert: ‘Es ist so spannend, was in dieser Zeit alles passiert ist, gerade auch aus Sicht eines Insiders.“ In die selbe Kerbe schlug auch Inge Kager: „Der Vortrag war aufgrund der Schilderung der persönlichen Erlebnisse sehr beeindruckend. Man bekommt einen guten Eindruck von Jekaterinburg zur Zeit des dortigen Umbruchs.“ Ebenfalls über den Vortrag freudig überrascht zeigten sich Eva und Martin Lemmerer: „Solche geschichtlichen Themen sind sehr spannend. Wir hoffen, dass noch weitere Veranstaltungen dieser Art in Nenzing folgen werden.“
(Text und Foto aus der VN-Heimat Walgau 21.12.2017, BI)