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Wind in Fraxern

Wind in Fraxern

"Die Geheimnisse" der Klimastation Fraxern war der Titel der Halbtagesexkursion mit dem Klimatologen und Physiker Dr. Richard Werner am 12. Mai.2012.

 

Drei Besucher wurden mit dem Muster der Wirbel und Wellen in der Atmosphäre vertraut gemacht. Als Beispiel wurde die Karman'sche Wirbelstrasse gewählt um das Verständnis zu wecken. Hier wird wegen einer Insel bei der Anströmung das Wolkenmuster – vom Satelliten aus betrachtet – im Lee von einer Abfolge von Wirbel geprägt. Es gibt die Folge von rechtsdrehenden und linksdrehenden, rechtsdrehende und linksdrehende Wirbel. In der Bodennähe sind bei mäßigem Wind auch noch Walzen im Lee von Gebäuden und Hügelkanten vorhanden. Die gefesselten Ballons boten manchmal folgendes Bild – Beim Sonnenblick (Büchel) in Fraxern wurde auch bei Regen mit zwei Ballons (in rot und blau) mit Heliumfüllung die Flugbahnen im Feldversuch beobachtet. Die drei Teilnehmer konnten bei vier Feldversuchen mehrere Feststellungen machen:

 

Da der Wind zwischen 0 und 5m/s schwankte trat Folgendes ein:

 

1. Wenig Wind: fast senkrechter Aufstieg aber deutliche Trennung der Ballons von 2 m auf 50m bis 100m Abstand.

 

2. Schwacher Wind: leichter Aufstieg zum Hang hin, dann mehrere kleine und große Wirbel, für einen Ballon dazu eine Walze und dann starker Drift nach Süden.

 

3. Mäßiger Wind: Mischung von Wirbel und Walzen, sehr uneinheitliche Richtungen der Drift beider Ballons, die Verfolgung mit dem Auge ist erschwert, da zeitweise die Ballons ganz entgegengesetzt drehen oder einer steigt und der andere senkt sich ab.

 

4. Starker Wind: Abwärtsflug der beiden Ballone in das Tal, nach cirka 200 m leichter Aufstieg mithilfe einer Walze, dann weitere Aufstieg mit Auftrieb und im Bereich der Wolkenuntergrenze rascher Drift nach Süden.

 

Aufgrund der Wolkenuntergrenze rund 200 m über Grund war eine Beobachtung in 3000 m Seehöhe nicht möglich. Die Strömung hätte aber im Gegensatz zum wind in der Grundschichte zur Verfrachtung nach Nordosten geführt, wie man dies den Strömungsfeldern im Internet (z.B. meteofrance für 3000 Meter = 700 hPa) entnehmen kann. Die Schwankungen des Windes in 10m über Grund wurde auch der Klimastation auf dem Display von Erich Nachbaur erklärt. Die moderne Station ist mit einem Ultraschallwindmesser ausgerüstet.

 

(Text un Foto Dr. Richard Werner, Mai 2012).