Stadtrundgang in Bregenz
Der Rundgang startete pünktlich beim Widerstands- und Desertionsmahnmal am Sparkassenplatz.
Am 17. Mai 2019 nahm eine Gruppe Rheticus-Mitglieder an einer Führung mit MA Ulrike Rinderer in Bregenz zum Therma Widerstand, Verfolgung und Desertion – zur NS-Geschichte teil.
Der Rundgang startete pünktlich beim Widerstands- und Desertionsmahnmal am Sparkassenplatz. Frau Rinderer erläuterte die verschiedenen Formen von Widerstand und räumte ein, dass es zur Definition von Widerstand auch unterschiedliche Ansichten gäbe, die gerne auf diesem Rundgang thematisiert werden könnten.
Im weiteren Verlauf sprach die interessierte Gruppe über die Ideologie und Propaganda der Nationalsozialisten und wie diese auf das Volk, insbesondere auf Jugendliche einwirkten.
Die nächste Station befasste sich mit dem jüdischen Leben in Bregenz anhand von vier Beispielen sowie deren Vernichtung und Verfolgung.
Karoline Redler und Maria Stromberger und ihr mutiges Aufbegehren gegen das Regime wurden am Geburtshaus der Frau Redler besprochen. Bei der ehemaligen Werkstatt des Wehrdienstverweigerers Ernst Volkmann wurde über dessen Mut und Hinrichtung, aber auch über die negativen Auswirkungen auch nach dem Krieg für seine Familie gesprochen. An der letzten Station, dem Gestapohauptquartier betrachteten die Rheticus-Mitglieder fünf verschiedene Biografien von Opfern, Tätern und Helfern von Verfolgten und deren Verbindungen zu diesem Haus.
Bei allen Stationen war das rege Interesse der Teilnehmer offenkundig und es wurden die verschiedenen Sichtweisen ausgetauscht. Der Rundgang war überaus interessant und dauerte exakt zwei Stunden. Danach verabschiedeten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit einem Dank bei Frau Rinderer für den professionell und anregend geführten Rundgang und betonten, diesen bestimmt weiterzuempfehlen.
(Bericht Ulrike Rinderer, Herman Amann, Foto Antoninus Augustus Pius)