Exkursion im RG-Biotop in Tisis
DieTeilnehmer/-innen erfuhren zahlreiche Details zur Hydrologie und zu Niederschlag und Verdunstung.
Am 21. April 2018 führte Mag. Barbara Harder bei Sonnenschein durch das südlich der Alten Tisner Kirche gelegene Biotop der Rheticus-Gesellschaft.
Bei einer gemütlichen Annäherung am Nachmittag erfuhren die Teilnehmer/-innen einige Details zur Hydrologie und zu Niederschlag und Verdunstung. In den 10 Ar sind neben einigen Gebäuden der Imkerei auch zwei Teiche und ein Trockenbiotop vorhanden. Die ganze Zone ist von hohen Bäumen umgeben. Die Wiesen sind zum Teil naturbelassen und zum Teil werden sie zwei Mal pro Jahr gemäht. Einige Büsche rund um die Teiche spenden Schatten. Der Bestand auf den Grünflächen umfasst viele Pflanzen. Darunter sind Pyramiden-Günsel (Ajuga pyramidalis L.), Rote Lichtnelke (Silene dioica) und Scharbockskraut (Ficaria verna, Syn.: Ranunculus ficaria L.). Die botanische Ausbeute der Exkursion war neben dem Giersch (Aegopodium) und dem Lungenkraut (Pulmonaria) eine sprießende Königskerze. Im Jahr 2017 konnte Barbara Harder auch Schöllkraut (Chelidonium majus), Storchschnabel (Geum sp.)und Sumpf-Wolfsmilch (Euphorbia palustris) bestimmen. Zoologische Spezialitäten am Teich sind Graureiher, ein Perlhuhn und verschiedene Singvögel.
Neben den Wasserläufern fanden wir auch Kaulquappen im schattigen Ufer. Sie konnten mit einer Dosen-Lupe bestaunt werden. An einer Wand gibt es mehrere „Hotels“ für Wildbienen. Dieses Biotop wird nun etwas freundlicher zu den Bienen, da einige Kleinflächen eine blumenreiche Wiesensaat erhielten.
Die Teiche sind rund 50 cm tief. Je nach Sonnenposition gibt es warme und kühle Zonen. Auf dem steinigen Becken konnten wir in der Sonnenzone mit einem Infrarot-Thermometer Oberflächentemperaturen zwischen 35° und 52°C bestimmen. Bei einer Nachsitzung im Löwen erfuhren wir noch Einiges über Vegetation und Stickstoffeintrag über die Luft. Es war auch der Straßenverkehr mit Schleichpfaden über die Letze ein Thema.
(Text Dr. Richard Werner, Fotos Helmut Köck, Mai 2018)