Spannender Streifzug durch Vorarlbergs Geschichte
Auf überaus großes Interesse stießen die Referate am 23. und 25. März 2010 von Univ.-Prof. Dr. Gerhard Wanner. Er verstand es vortrefflich, die Anwesenden über die politische Geschichte Vorarlbergs in den Bann zu ziehen und ließ auch keine Frage offen.
In den beiden ersten Seminarteilen ging es vom frühen Mittelalter, dem Zusammenbruch der römischen Herrschaft, der Ansiedelung der Räter, Walser, der Herrschaft der Montforter und Hohenemser, über das finsterere Mittelalter hin zu den Glaubenskriegen.
Historiker werden nie ganz objektiv sein
"Ein Historiker kann nie ganz objektiv sein und bewertet die Geschichte aus seiner Sicht. Ich bin ein überzeugter Humanist und sehe die Dinge in diesem Zusammenhang", so Wanner. Und er ging dann auch mit manchen Tatsachen hart ins Gericht, sei es die Obrigkeit oder die Kirche betreffend. Denn die Vorarlberger Geschichte hat im 15. und 16. Jahrhundert wirklich viele dunkle Seiten, denken wir nur an die vielseitigen Herrschaftsstrukturen, die Hexenverfolgungen oder was z.B. der Hohenemser Adelige Merk Sittich in der Gegenreformation mit Andersgläubigen im Dienste der Habsburger anstellte.
Noch zwei Vortragsabende
Nicht weniger spannend werden wohl die kommenden Vorträge werden ,welche die jüngere Geschichte Vorarlbergs im 19. Jahrhundert betreffen. Es geht dabei um die Auseinandersetzung der Liberalen mit den erzkonservativen Alemannen bis zu den beiden Weltkriegen. Sie finden am Dienstag 23. und Donnerstag, 25. März 2010 jeweils von 19.00 - 21.30 Uhr im Gasthaus Sonne in Frastanz statt. Der Unkostenbeitrag je Seminarabend beträgt € 5 inkl. Seminarunterlagen pro Vortragsteil.
Fortsetzung geplant
Aufgrund des großen Interesses ist eine Fortsetzung der geschichtlichen Serie im Herbst geplant.
(Text und Foto Helmut Köck März 2010)